Inklusion in der Regelschule

Hörschädigte Kinder, die auf die Regelschule gehen, lernen von Anfang an den Umgang mit den hörenden Menschen. Sie haben hörende Freunde und lernen mit ihnen die Kommunikation. Die Regelschule ist meist nah bei der Wohnung der Familie, deshalb müssen die Kinder nicht weit zur Schule fahren. Die Kinder aus der Nachbarschaft gehen oft in die gleiche Klasse. Die Regelschule ist meist größer als die Stammschule, deshalb kann man dort oft auch zwischen verschiedenen Fächern wählen.

Aber viele hörgeschädigte Kinder haben auch Probleme in der Regelschule. Sie verstehen nicht alles, was der Lehrer sagt und verpassen Unterrichtsstoff. Der Lehrer sagt zu dem hörgeschädigten Kind: ``Bitte melde dich, wenn du nicht verstanden hast!'' Aber das Kind meldet sich nicht. Das Kind kann dem Lehrer und den Mitschülern nicht erklären, was es braucht, damit es besser versteht. Vielleicht ist das Kind zu jung oder nicht selbstbewusst genug. Deshalb ist es wichtig, dass ein Lehrer vom Kompetenzzentrum kommt und unterstützt. Hörgeschädigte Schüler fühlen sich oft alleine, weil sie anders sind. Sie können sich mit den hörenden Klassenkameraden nicht problemlos unterhalten, die Schüler reden in der Gruppe oft viel zu schnell und durcheinander.

Es ist wichtig, dass die Kinder in der Schule gut lernen. Es ist aber auch wichtig, dass sie Freunde haben, gute Kommunikaton haben und sich wohl fühlen.

Inklusion in der Regelschule klappt wenn:

Wenn in der Klasse nur ein einziges hörgeschädigtes Kind ist, dann ist es viel Arbeit für die Lehrer, Mitschüler und das hörgeschädigte Kind. Deshalb ist es einfacher, wenn in einer Klasse mehrere hörgeschädigte Schüler sind.

Paul Heeg 2010-11-15