Stammschule (Förderschule)

Wir nennen die Schule, auf die nur hörgeschädigte Kinder gehen, Stammschule (= Hörgeschädigtenschule). In der Stammschule lernen die Hörgeschädigten in der Gemeinschaft mit den anderen hörgeschädigten Schülern. Schüler und Lehrer bauen eine problemlose Kommunikation auf. Die Schüler verstehen den Lehrer und lernen gemeinsam mit ihren Klassenkameraden. So können alle viel lernen.

In der Stammschule können sich hörgeschädigte Kinder zu selbstbewussten schwerhörigen und gehörlosen Erwachsenen entwickeln. Oft bleiben die Klassenkameraden das ganze Leben lang Freunde, die sich gegenseitig helfen. Sie gehen später gemeinsam in den Gehörlosenverein, den Schwerhörigenverein oder die Selbsthilfegruppe. Sie pflegen die Gebärdensprache und erleben den Austausch miteinander.

Hörgeschädigte Schüler, die in der Regelschule Probleme haben, können auf die Stammschule wechseln. Der Schüler kann den verpassten Stoff aufholen. Vielleicht geht er nach ein oder zwei Jahren zurück zur Regelschule oder er macht seinen Abschluss an der Stammschule.

Wir möchten, dass die Stammschule eine bilinguale (= zweisprachige) Schule ist, weil an der Stammschule Gebärden, Sprechen und Schreiben gleich wichtig sind. Die Lehrer sollen nicht sagen ``Gebärden ist nicht gut'' oder ``Du sprichst undeutlich, sei still'' oder ``Du musst nicht schreiben lernen''.

In der Stammschule ist Inklusion sehr wichtig. Einige Leute denken schlecht über die Stammschule und wissen nicht, dass die Kinder dort viel lernen. Die Leute sollen positiv über die Stammschule denken. Deshalb soll es viele Kontakte mit den Hörenden geben z. B. gemeinsame Projekte und Ausflüge.

Die Stammschule soll mit Inklusion unterrichten: Sie soll viele Kontakte mit den Hörenden machen z.B. gemeinsame Projekte und Ausflüge. Einige Leute reden schlecht über die Stammschule und wissen nicht, dass die Kinder dort viel lernen. Die Stammschule bereitet auf das Leben in der Gesellschaft vor.

Paul Heeg 2010-11-15